Unbekanntes macht ungeliebt - das ist mit PU-Siebbelägen längst vorbei. Es gibt sie seit mehr als 40 Jahren und in den letzten zehn Jahren hat ihre Anwendung in der Recyclingindustrie einen Aufschwung erlebt. Hat Stahl im Jahr 2016 immer noch die Oberhand über PU? Ist Stahl immer noch eine so gute Wahl, wenn es um Siebbeläge geht? Das sind Fragen, deren Antwort immer deutlicher zugunsten von Polyurethan ausfällt.
PU-Siebdecks verfügen über besondere positive Eigenschaften, die sie von anderen abheben. Sowohl in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Produktionseffizienz und Haltbarkeit. Solange die Temperatur der angebotenen Materialien 75°C nicht überschreitet, kann man sagen, dass PU-Siebdecks den Stahldecks definitiv überlegen sind.
Geha Laverman arbeitet seit mehr als 25 Jahren mit dem Siebriesen Ludwig Krieger zusammen. Dieser führende deutsche Hersteller ist vielleicht der Pionier auf dem Gebiet der PU-Siebböden. Das Hightech-Unternehmen begann bereits 1970 mit der Entwicklung und Erprobung von PU für die Verschleißtechnik. Anno 2016 wird noch immer das gesamte Lieferprogramm im eigenen Haus produziert. Das große Know-how von Ludwig Krieger in der Polyurethanverformung wird europaweit geschätzt und eingesetzt.
Kunststoffe und Verschleißtechnik scheinen unvereinbar, aber... PU-Siebe halten bis zu fünfmal länger als Stahlsiebe. Natürlich hängt dies von einer Reihe von Faktoren ab, wobei das zu siebende Material die wichtigste Rolle spielt. Ein großer Vorteil für die Umwelt ist, dass der Geräuschpegel im Betrieb deutlich niedriger ist als bei Stahlsiebdecks. Die Kunststoffsiebböden sind mit Spannkanten ausgestattet und können Ihr Stahlsiebdeck eins zu eins ersetzen.
Dann gibt es noch das modulare Clip-Tec-System von Ludwig Krieger, das viele weitere Vorteile gegenüber gespannten Siebdecks bietet. Das Sieb wird aus Siebdeck-Elementen zusammengesetzt, wobei die maximale Größe pro Element 400 x 1600 mm betragen kann und die Standardgröße 300 x 1000 mm ist. Diese Elemente können unabhängig voneinander ausgetauscht werden. Dadurch wird vermieden, dass ein teilweise abgenutztes oder beschädigtes Spannsiebdeck in seiner Gesamtheit ausgetauscht werden muss, z. B. als Folge einer Deponie. Die unendlichen Möglichkeiten von Clip-Tec machen dieses Produkt so beliebt, denn es gibt eine große Auswahl an quadratischen oder länglichen Maschen, dicke Siebfelder bis zu 70 mm für grobe Produkte, extradünne elastische Siebfelder ab 2 mm, um Verstopfungen beim Sieben von feinen Produkten zu verhindern, Fingersiebe mit dreieckig angeordneten Fingern, um das Passieren von langen Teilen zu verhindern, usw., usw. Und alle sind austauschbar! Das Clip-Tec-System verfügt auch über eingegossene oder eingespannte Stahlsiebböden. Sie können das Deck im Handumdrehen an das Produkt anpassen!
Clip-Tec geht über Siebabdeckungen hinaus. Es gibt eine große Auswahl an Seitenrahmen, Bremsrahmen, Kunststoffträgern, die die Stahlträger im Sieb ersetzen, und Montageleisten mit unterschiedlichen Profilen (um das Material möglichst effizient über die Perforationsfläche zu drücken) sowie eine sogenannte Schlagkugel (die das Siebfeld sauber klopft). Und alles, was man braucht, um z.B. ein Quer-/Längssieb auf das Clip-Tec-System umzurüsten!
Ludwig Krieger liefert mit dem Clip-Tec ein bewährtes Konzept. Dennoch gibt es konstruktionsbedingt erkennbare Nachteile, die unvermeidlich bleiben werden; fair ist fair! So hat ein PU-Deck immer etwas weniger Maschen als ein Stahldeck, aber eine leichte Überkapazität Ihrer Siebmaschine reicht aus, um den Schritt zu Clip-Tec zu machen. Auch der höhere Anschaffungspreis ist offensichtlich: ca. 300%, aber PU-Siebdecks haben eine fünfmal längere Lebensdauer! Hier bewahrheitet sich das Cruyff'sche Gesetz: "Jeder Nachteil hat seinen Vorteil"!